Wir waren diesen Sommer fast täglich in Wäldern, Feldern, Parks und Gärten unterwegs und haben dabei eifrig Bäume bestimmt! Dabei ist uns aufgefallen, dass die Unterscheidung zwischen Baum und Strauch zum Bestimmen der Blätter am Wegesrand ziemlich unpraktisch ist, und deshalb habe ich nach meinen 25 Baumblättern jetzt auch eine erweiterte Schautafel mit 36 Baum- und Strauchblättern, die die häufigsten großen, holzigen Gewächse am Wegesrand abdeckt, gezeichnet. Das Motiv ist bei Posterlounge (Amazon / eBay), Redbubble und Søciety6 erhältlich.
Schautafel Baum- und Strauchblätter
Mit Hilfe dieser äußerst praktischen Schautafel, Infografik oder Lernposter lassen sich die Blätter oder Blattformen von heimischen Bäumen und Sträuchern wie Apfel (botanisch Malus domestica), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Birke (Sandbirke, Hängebirke; Betula pendula), Brombeere (Rubus sect. Rubus), Buche (Rotbuche; Fagus sylvatica), Edelkastanie (Esskastanie, Marone; Castanea sativa), Eberesche (Vogelbeere; Sorbus aucuparia), Erle (Schwarzerle; Alnus glutinosa), Esche (Fraxinus excelsior), Espe (Zitterpappel; Populus tremula), Feldahorn (Acer campestre), Faulbaum (Kreuzdorn; Rhamnus frangula), Flieder (Syringa vulgaris), Hagebutte (Hundsrose; Rosa canina), Hainbuche (Carpinus betulus), (Blutroter) Hartriegel (Cornus sanguinea), Hasel (Haselnuss; Corylus avellana), (Schwarzer) Holunder (Sambucus nigra), Kirsche (Süßkirsche, Vogelkirsche; Prunus avium), Kirschlorbeer (Lorbeerkirsche; Prunus laurocerasus), Linde (Winterlinde, Sommerlinde; Tilia platyphyllos), Pappel (Schwarzpappel; Populus nigra), Platane (Platanus × hispanica), Robinie (Scheinakazie; Robinia pseudoacacia), Rosskastanie (Kastanie; Aesculus hippocastanum), Rhododendron (Rhododendron ponticum), Roteiche (Quercus rubra), Schlehe (Schlehdorn, Schwarzdorn; Prunus spinosa), Stechpalme (Ilex aquifolium), Spitzahorn (Ahorn; Acer platanoides), Stieleiche (Deutsche Eiche; Quercus robur), Traubeneiche (Quercus petraea), Ulme (Feldulme; Ulmus campestris), Walnuß (Juglans regia), Weide (Salweide, Silberweide; Salix alba) und Weißdorn (Crataegus monogyna) in Wald, Feld, Park oder Garten ganz einfach bestimmen, zuordnen und auswendig lernen.
Zu meiner Arbeitsweise
Eigentlich mache ich hier nur die Schautafeln, die ich selbst gern hätte! Ich finde Bäume total spannend, bin aber absolut nicht gut darin, mir Namen und Merkmale zu merken, und brauche deshalb immer Spickzettel. Und wenn ich mir die selbst zeichne und auch hinterher oft genug ansehe, merke ich mir manchmal tatsächlich, was was ist… :)
Es ist relativ aufwendig, nicht einfach nur ein schönes Foto abzuzeichnen, sondern aus unzähligen Bildern, die alle jeweils persönliche Merkmale des einzigartigen Gegenstandes abbilden, eine Art verallgemeinernden Querschnitt, also sozusagen den Bauplan der Spezies, zu verstehen und zu zeichnen, aber genau das hilft – zumindest mir! – sehr beim Bestimmen, und genau deswegen bestimme ich selbst deutlich lieber mit Zeichnungen als nach Fotos.
Nachdem ich vor langer Zeit mal schwarzweiße Silhouetten von Blättern gesehen hatte (ich weiß leider nicht mehr, wo?) und die deutlich unterschiedlicher sowie herbsttauglicher fand als Illustrationen von grünen, speziellen Blätter, die auf den ersten Blick irgendwie alle gleich aussehen und häufig auch noch in Seiten-/Kringelansicht dargestellt werden, habe ich mich entschieden, meine eigenen Schautafeln ebenso vereinfacht und schwarzweiß anzulegen, so dass man alle Merkmale auch ohne komplizierten Bestimmungschlüssel einfach auf den ersten Blick erkennen kann.
Und über Aufträge ist dann eine Serie draus geworden – zuerst mit Blattformen, Tierspuren und Vogelflug im Lily Lux Notizbuch, dann mit Baumformen, Baumfrüchten, Baumknospen, Waldtieren und Wassertieren für das “Waldstück” der Niedersächsischen Landesforsten sowie die Zusammenarbeit mit Hidden Tracks für detailliertere Tierspuren.
Falls Sie irgendwelche Fehler finden, teilen Sie mir diese gern freundlich mit, bitte mit verlinktem Beleg. Dankeschön!
Übersetzung in vier Sprachen
Dieses Motiv habe ich neben der deutschen Version nicht nur, wie sonst üblich, auf Englisch übersetzt und entsprechend alphabetisch sortiert, sondern diesmal ausnahmsweise auch auf Französisch und Niederländisch!
Ich kann Französisch und Niederländisch halbwegs lesen, verstehen und auch ein bisschen sprechen, aber leider (noch) nicht gut schreiben. Meistens recherchiere ich auf Deutsch, Englisch und Latein, aber manchmal eben auch auf Französisch und Niederländisch, weil ich es spannend finde, was für unterschiedliche Ergebnisse da herauskommen! Daher schien es folgerichtig, auch mal eine Infografik in diesen Sprachen anzubieten.
Bei der korrekten Übersetzung der Baumarten haben mir Dict.cc, Deepl.com (danke an Anette für die Empfehlung!) und nicht zuletzt Wikipedia geholfen, und Muttersprachler bei der Posterlounge haben das dann nochmal korrigiert (besonderen Dank an Marie!). Die französischen und niederländischen Übersetzungen dieses Textes habe ich mit Deepl gemacht und nur sehr wenig bearbeitet. Ich entschuldige mich hiermit für eventuelle Fehlformulierungen!
Poster und Produkte
Dieser Druck passt bestens zu meiner Serie von Schautafeln mit Motiven aus Flora und Fauna, die ebenfalls bei der Posterlounge (auch via Amazon und eBay!) auf Deutsch und Englisch in vielen Formaten erhältlich ist. Meine Baum- und Strauchblätter sind dort jetzt auf Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch zu finden! ➔
Darüber hinaus gibt es die Baum. und Strauchblätter jetzt auch als Postkarten und Kunstdrucke sowie bedruckte Produkte wie Shirts, Tassen, Kissen, Matten, Tücher, Decken, Vorhänge, Notizbücher, Aufkleber, Magnete, Taschen und vieles mehr bei Redbubble [auf Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch] und Søciety6 [auf Englisch]! ➔
Hinweise zu Literatur und Apps
Mittlerweile habe ich auch eine recht umfangreiche Waldbibliothek, mit deren Hilfe ich Merkmale abstimme, bei denen aber oft auch Gegenstände irreführend abgebildet (z.B. Kastanienblatt mit nur 4 Fingern) oder beschrieben (z.B. Ulme ohne die typische Asymmetrie des Blattgrundes) sind – und deswegen kann es recht aufschlußreich sein, im Zweifelsfall immer mehr als ein Buch zu Rate zu ziehen! Am häufigsten schaue ich in folgenden Bücher:
★ Gottfried Amann: “Bäume und Sträucher des Waldes: Taschenbildbuch”, Meisungen Neumann 1972
★ Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: “Was blüht denn da?”, Kosmos 2015 (Danke, Mattheo!)
Amann und Spohn enthalten neben den Bäumen auch Sträucher, die anderen Werke beschränken sich auf Bäume:
★ Elizabeth Martin, Norma Birgin, Terry Callcut: “Bäume erkennen und bestimmen”, Naumann und Göbel 1998
★ Alan Mitchell: “A Field Guide to the Trees of Britain and Northern Europe”, Harper Collins 1974
★ Tony Russell: “Nature Guide: Trees: The World in Your Hands”, Doring Kindersley DK Nature Guide 2012
★ Steve Marsh: “Die 50 schönsten Bäume der Welt: Ein (…) Kunstwerk”, Dorling Kindersley 2019 (Danke, Bruni!)
★ Otto Schmeil: “Pflanzenkunde: Biologisches Unterrichtswerk”, Manuscriptum 2009 nach Quelle & Mayer 1973
Neben Bäumen und Sträuchern in Wäldern, Feldern, Parks, Gärten und Arboreten (wir haben in Wuppertal ein großartiges Arboretum im Burgholz und auch eine schöne Baumsammlung auf dem Unigelände am Grifflenberg!) finde ich auch Wikipedia und Baumkunde äußerst hilfreich, vor allem für in Büchern oft fehlende Details (z.B. Größe).
Apps wie PlantNet oder Flora Incognita sind super, um zu verifizieren, ob man die Bäume und Sträucher richtig bestimmt hat! Wenn man zusammen unterwegs ist, kann man auch schauen (und wetten!), wer richtig getippt hat :)
Danksagung
Vielen Dank an Matthias Klesse, Angelika Luckhaus und Reinhard Luckhaus für das unermüdliche Mitbringen sehr spannender Blätter sowie fürs immer wieder sehr gewertschätzte Mitschauen, Mitlernen und Mitraten! <3
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